Montag, 11. Februar 2008




Bericht vom internationalen Comenius – Meeting in Tarnowsie Gory / Polen „Die Bewahrung der heimatlichen Landschaft in Europa heute und für die Zukunft“ – „The Retaining of Native (home) Landscape for Europe Today and Tomorrow“
verfasst von der internationalen Koordinatorin des Projekts Christine Mayr-Lumetzberger

Während der sonnigen Frühlingswoche von 21. bis 25. Mai 2007 besuchten die internationalen Teams von Kacergine / Litauen, Kirrikkale / Türkei, Usak / Türkei und Marchtrenk / Österrreich die Partnerschule in Tarnowskie Gory, früher Ternowitz. Auf die Reise machten sich 3 Lehrerinnen der HS1 Marchtrenk, Monika Haidinger, Susanne Stürzl und Christine Mayr-Lumetzberger.
Die Fahrt mit dem Leihwagen ging über das Wald- und Weinviertel, Tschechien bis nach Kattowitz. Tarnowskie Gory ist eine kleine Stadt in der Nähe, ähnlich gelegen wie Marchtrenk und Wels.
Alle Vorbereitungen der Gastgeber waren ausgerichtet auf das Thema des Projektes „Die Bewahrung der heimatlichen Landschaft in Europa heute und für die Zukunft“. Die SchülerInnen und LehrerInnen sollten Ihre Erfahrungen und Kenntnisse erweitern. Die Spiele im Wald, Besuche im Schwimmbad und das gemeinsame Erleben ließen aus Kindern verschiedener Nationen und kultureller Herkunft eine Lerngemeinschaft wachsen.
Am Montag, 21. Mai besuchten alle ProjektteilnehmerInnen das Brotmuseum. Beim Brotbacken erlebten sie die Notwendigkeit des gesunden Getreides als Grundlage für die Ernährung und außerdem: selbstgebackene Brötchen schmecken allemal besser als Brot aus dem Geschäft! Am gemeinsamen Eröffnungsabend lernten sich alle Lehrerteams, die Gasteltern und SchülerInnen besser kennen. Das bodenständige Abendessen schmeckte allen wunderbar bis sich alle tanzend und singend in ihre Quartiere begaben.
Am Dienstag wurden die Olympischen Europaspiele ausgerufen und ein spannendes Wetteifern um die besten Kenntnisse begann. Europa wurde in vielerlei Weise erfahren, in Bildern, Pantomime, Theater, Quiz und in den Dekorationen der Schule und des Kindergartens. Die guten Geister der Schulküche zauberten ein traditionelles polnisches Hochzeitsessen als Gaumenerfahrung für die Gäste.
Beim Besuch bei der Bürgermeisterin von Tarnowsie Gory konnten wir die Gastgeschenke von Bürgermeister Kaspar überreichen, den Marchtrenk-Teller und die Chronik der Stadt.
Das Heimatmuseum erinnerte an die gemeinsame Geschichte von Polen und Österreich und das leider nicht so friedliche Zusammentreffen mit dem türkischen Heer. Gott sei Dank ist das über 400 Jahre vorbei. Alle waren sich einig, dass wir nicht für die Vergangenheit sondern für die Gegenwart und Zukunft unserer Geschichte verantwortlich sind!

Ein besonderes Erlebnis war der Besuch der Stadt Krakau. Der Drache bewacht den Schloßberg Wawel bis heute und es war aufregend für SchülerInnen und LehrerInnen, das feuerspeiende Ungeheuer aktiv zu erleben. Die wunderbare historische Altstadt ließ alle an historische Zeiten erinnern, die eigentlich im modernen Vereinten Europa forgesetzt werden.
Um die Arbeit im Projekt gut weiterzuführen bedurfte es am Donnerstag der Koordinatorenkonferenz, bei der die Weiterarbeit detailliert besprochen wurde. Schließlich sollten 2 weitere Besuche vereinbart und Unterrichtsinhalte festgelegt werden.
Wie bei jedem internationalen Meeting wurde auch der internationale Abend gut vorbereitet. Wir, als österreichisches Team konnten die Bilder und Erfahrungen des Treffens in Marchtrenk im Oktober 2006 präsentieren. Dieser Abend war ja noch in aller Erinnerung.


Die Gastgeber hatten sich bemüht, uns alle Facetten des kulturellen polnischen Lebens zu zeigen. Eine Folkloregruppe bot unglaublich hübsche Tänze und Lieder dar. Der Höhepunkt des Abends war sicher – zusätzlich zum überreich mit lokalen Köstlichkeiten gedeckten Tisch – das im Ganzen gegarte Schwein. 2 Köche zerteilten es in Windeseile in mindestens hundert Portionen und zauberten aus dem Inneren eine leckere Zuspeise hervor.
Am Freitag, 25. Mai 2007 machten sich die Delegationen wieder auf den Heimweg in ihre Länder. Die Vorfreude auf das nächste Treffen ließ manchen Abschiedsschmerz vergessen, „weil wir uns ja bald wieder in Litauen treffen werden“.